Dienstag, 5. Juli 2016

78. Tag. 305 km. 4:12h. Hassfurth am Main




Irgendwie war das eine unruhige Nacht. Aus irgend einem Grund wurde ich um 3 Uhr wach, und konnte lange nicht mehr einschlafen. Draussen windete und regnete es.

Um 7:30h bin ich losgefahren. Eigentlich hatte ich vor einen Kollegen zu besuchen, der im Erzgebirge zuhause ist. Schon vor zwei Tagen hatte ich versucht ihn zu erreichen, bis heute Morgen aber keine Rueckmeldung bekommen. Auf dem Wege zu ihm hin, kam dann die Meldung, dass er im Moment in Kroatien im Urlaub ist.
Dadurch haben sich meine Plaene noch das eine oder andere im Erzgebirge anzuschauen dann schnell geaendert. Die kleinen schlechten Strassen, die vielen Umleitungen und das staendige auf und ab mit teilweise 15 % Steigung war mir zu viel des Guten.

Also auf die Autobahn, und wie nun schon seid Wochen immer Richtung Sueden. Vorbei an Zwickau, Bayreuth, Hof, Bamberg bin ich nun bei den Naturfreunden in Hassfurth am Main gelandet. Direkt am Mainufer, mit Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe.


Eine tolle Kirche haben die Franken hier





Eine nette Einkaufsstrasse



Ist schon ein wenig ein trauriges Gefuehl, wenn so eine lange Reise zu Ende geht. Aber ein Ende ist ja auch ein Anfang, und man kann sich auf die naechste Reise freuen.

Aber man gewoehnt sich daran, auf 14 qm zu leben, egal ob es draussen schneit, hagelt oder die Sonne scheint. Das Auto hat bis auf ein paar Kleinigkeiten alles gut durchgestanden ( ich habe mich an den Kamm in der Tasche gewoehnt😊😊), und kommt heile wieder zurueck.

Ca. 10.000 km bin ich gefahren die letzten 78 Tage. Es gab keine kritische Situation auf der ganzen Strecke ( abgesehen von den 100 km gerade aufgetaute Schotterstrasse in Finnland, was schon ein wenig spannend war...). Ich habe keinen schweren Unfall gesehen, bin selber gesuender geworden, ....was will man mehr.

Alles in allem....eine schoene Reise mit vielen Highlights, netten Bekanntschaften ( ich bin mal auf den Elch gespannt, der immer noch in meiner Kuehltruhe vor sich hin friert..), und vielen netten Begegnungen. Es gab bis auf meinen alten Aschenbecher und die Unterlegkeile keine Verluste, ich bin nicht bestohlen oder ueberfallen worden.
Wahrscheinlich sind es die Vorurteile die einen abhalten in das eine oder andere Land zu fahren. Wie viele Wohnmobilisten habe ich getroffen, die nicht den Mut haben nach Polen, Estland, Litauen oder Lettland zu fahren. Voll mit Vorurteilen, die ich nicht bestaetigen kann.

Fahrt hin, macht Euch euer eigenes Bild.....

Morgen wird sich nun der Kreis endgueltig schliessen, wenn ich in Wuerzburg wieder auf der selben Autobahn bin, wo ich vor 79 Tagen gestartet bin.
Noch 250 km sind es bis nachhause wo es dann den letzten Bericht gibt. Ein paar wird ja dann doch interessieren ( mich selber auch 😊) was denn die 79 Tage ohne Brot, Spagetti und Kartoffeln an Gewichtsverlust gebracht haben. 

Danken moechte ich hier noch mal allen, die mir ab und zu geschrieben haben, die Kommentare reingestellt haben. Oder auf irgend eine andere Weise Feedback gegeben haben. Es haben sich dadurch neue Freundschaften ergeben was mich besonders freut. 

Danke auch meiner Frau , den Kindern und dem Enkel, die mich haben "ziehen" lassen und mir die Zeit gegeben haben, besonders da es zuhause auch nicht gerade eine einfache Zeit war.

Danke auch an meine Freundin die mich begleitet hat in traurigen und froehlichen Stunden. Die nie boese war wenn ich wo falsches hingegeiffen habe, und nie zurueckgeschlagen hat wenn ich mal etwas unsanft war.


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