Samstag, 30. Juli 2016

20. - 27. Juli Kurztrip an den Bodensee

vom 20. Juli bis zum 27. waren wir zu einem kurzen Trip am Bodensee in Unteruhldingen.

Wie immer am letzten Wochenende vor den Ferien findet dort das Hafenfest statt.

Im Gegensatz zu den letzten 20 Jahren, wo dies immer eine reine Männertruppe war, die das Fest besuchte gab es in diesem Jahr eine Beteiligung der Frauen.
Am Samstag fand die uebliche Wanderung nach Meersburg statt, wo beim Winzerverein die erste Rast gemacht wird. Dann zurück nach Uhldingen, Essen bei Wolfgang am Kiosk Mainausicht, und dann auf das Fest.
Leider gab es kurz vor dem schönen Feuerwerk einen kleinen Schauer, der aber die gute Laune nicht vertrieben hat.

Am Sonntag trennten sich dann die Wege nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel wieder.

Wir sind ja einige Tage früherer angereist, und haben auch noch ein paar Tage danach den See genossen. Freunde getroffen, Fahrradtouren gemacht, schwimmen gewesen, und ein wenig die Seele baumeln lassen.
Pünktlich zum " Enkeltag" waren wir wieder zurueck.


Eine größere Tour ist in den nächsten Tagen nicht geplant, da erst noch ein paar private Dinge geklärt werden muessen und andere Termine anstehen.

Dienstag, 12. Juli 2016

Eine Woche danach.......

Es ist schon erstaunlich wie sehr eine solche lange Reise doch die eigene Sichtweise veraendert.

Es ist schon eine gewaltig Umstellung wieder in einem Steinhaus zu leben. Wo man zwar auch an der Natur teilhaben kann, aber doch auf eine ganz andere Art und Weise wie wenn man mit dem Womo unterwegs ist.

Mit dem Wohnmobil ist man in der Natur, nimmt direkt daran teil, ist abhaengig von Wind und Wetter.

Lebt man im Steinhaus, entscheidet man sich bewusst, " ich mache jetzt einen Besuch in der Natur" . Man geht zum " Laufen" oder " spazierengehen". Oder faehrt mit dem Fahrrad eine vorher geplante Strecke. 

Auf meiner Reise sind viele Dinge spontan " in der Natur" entschieden worden. Sind dort vor Ort spontan entstanden weil es sich aus den Umstaenden ergeben hat. Dies ist der wesentliche Unterschied, aus meiner heutigen Sicht.

Natuerlich war ich erst einmal zwei Tage damit beschaeftigt das Auto wieder einmal gründlich zu putzen. Innen und aussen. Alles zu waschen und auch mal wieder die Regale und Schubladen vom Staub zu befreien. Sand findet sich immer wenn man so oft am Meer war, und in den letzten Ritzen finde ich immer noch ein wenig " Ostseesand".
Ich denke das kennt jeder aus seinen Urlauben.

Auch einen kleinen Steinschlag auf der Windschutzscheibe habe ich gefunden, der nun repariert werden muss, bevor es auf die naechste Tour an den Bodensee geht. Auch die vorderen Reifen werden nun gewechselt und gegen neue ausgetauscht. Auch die Feder an der Tuere muss noch irgendwann repariert werden.

... und natürlich bin ich jetzt damit beschäftigt die 1500 Bilder die ich gemacht habe zu sichten, zu ordnen und eine schoene Praesentation daraus zu machen.



Mittwoch, 6. Juli 2016

79. Tag. 250 km. 5:00h. Plochingen



Um 8h war ich auf der Strasse und wurde gleich mal in die deutsche Realitaet zurueckgerufen. 5 km auf der Autobahn gefahren....Stau wegen Baustelle....dann weitere 10 km gefahren.......Stau wegen Maeharbeiten. Weiter Richtung Wuerzburg, da traf es mich dann ganz massiv......10 km Stau wegen Bauarbeiten.......
Stau in und um Stuttgart......insgesamt 5 h habe ich gebraucht fuer diese Strecke.


Zuhause Begruessung und erzaehlen....und natuerlich wiegen......

15 kg sind es geworden. Also wer abnehmen will...auf Reisen gehen und " Mann" Diaet machen. Pro Woche etwas mehr als 1 kg ist doch nicht so schlecht.....und ohne zu hungern.....

Eine schoene Reise geht zu Ende, und dies ist der letzte Blogeintrag dieser Tour.

Danke noch mal allen Lesern und Beteiligten.....

Geniesst jeden Tag den ihr habt bewusst.
 
Helft unsere Natur fuer unsere Kinder und Kindeskinder zu erhalten, dass sie auch noch solche Erlebnisse haben koennen und diese schoene Erde mit all ihren Facetten kennenlernen duerfen


Ein Bild, das ich nie vergessen werde. Die Mitternachtssonne am Inari See



😘😘😘

Dienstag, 5. Juli 2016

78. Tag. 305 km. 4:12h. Hassfurth am Main




Irgendwie war das eine unruhige Nacht. Aus irgend einem Grund wurde ich um 3 Uhr wach, und konnte lange nicht mehr einschlafen. Draussen windete und regnete es.

Um 7:30h bin ich losgefahren. Eigentlich hatte ich vor einen Kollegen zu besuchen, der im Erzgebirge zuhause ist. Schon vor zwei Tagen hatte ich versucht ihn zu erreichen, bis heute Morgen aber keine Rueckmeldung bekommen. Auf dem Wege zu ihm hin, kam dann die Meldung, dass er im Moment in Kroatien im Urlaub ist.
Dadurch haben sich meine Plaene noch das eine oder andere im Erzgebirge anzuschauen dann schnell geaendert. Die kleinen schlechten Strassen, die vielen Umleitungen und das staendige auf und ab mit teilweise 15 % Steigung war mir zu viel des Guten.

Also auf die Autobahn, und wie nun schon seid Wochen immer Richtung Sueden. Vorbei an Zwickau, Bayreuth, Hof, Bamberg bin ich nun bei den Naturfreunden in Hassfurth am Main gelandet. Direkt am Mainufer, mit Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe.


Eine tolle Kirche haben die Franken hier





Eine nette Einkaufsstrasse



Ist schon ein wenig ein trauriges Gefuehl, wenn so eine lange Reise zu Ende geht. Aber ein Ende ist ja auch ein Anfang, und man kann sich auf die naechste Reise freuen.

Aber man gewoehnt sich daran, auf 14 qm zu leben, egal ob es draussen schneit, hagelt oder die Sonne scheint. Das Auto hat bis auf ein paar Kleinigkeiten alles gut durchgestanden ( ich habe mich an den Kamm in der Tasche gewoehnt😊😊), und kommt heile wieder zurueck.

Ca. 10.000 km bin ich gefahren die letzten 78 Tage. Es gab keine kritische Situation auf der ganzen Strecke ( abgesehen von den 100 km gerade aufgetaute Schotterstrasse in Finnland, was schon ein wenig spannend war...). Ich habe keinen schweren Unfall gesehen, bin selber gesuender geworden, ....was will man mehr.

Alles in allem....eine schoene Reise mit vielen Highlights, netten Bekanntschaften ( ich bin mal auf den Elch gespannt, der immer noch in meiner Kuehltruhe vor sich hin friert..), und vielen netten Begegnungen. Es gab bis auf meinen alten Aschenbecher und die Unterlegkeile keine Verluste, ich bin nicht bestohlen oder ueberfallen worden.
Wahrscheinlich sind es die Vorurteile die einen abhalten in das eine oder andere Land zu fahren. Wie viele Wohnmobilisten habe ich getroffen, die nicht den Mut haben nach Polen, Estland, Litauen oder Lettland zu fahren. Voll mit Vorurteilen, die ich nicht bestaetigen kann.

Fahrt hin, macht Euch euer eigenes Bild.....

Morgen wird sich nun der Kreis endgueltig schliessen, wenn ich in Wuerzburg wieder auf der selben Autobahn bin, wo ich vor 79 Tagen gestartet bin.
Noch 250 km sind es bis nachhause wo es dann den letzten Bericht gibt. Ein paar wird ja dann doch interessieren ( mich selber auch 😊) was denn die 79 Tage ohne Brot, Spagetti und Kartoffeln an Gewichtsverlust gebracht haben. 

Danken moechte ich hier noch mal allen, die mir ab und zu geschrieben haben, die Kommentare reingestellt haben. Oder auf irgend eine andere Weise Feedback gegeben haben. Es haben sich dadurch neue Freundschaften ergeben was mich besonders freut. 

Danke auch meiner Frau , den Kindern und dem Enkel, die mich haben "ziehen" lassen und mir die Zeit gegeben haben, besonders da es zuhause auch nicht gerade eine einfache Zeit war.

Danke auch an meine Freundin die mich begleitet hat in traurigen und froehlichen Stunden. Die nie boese war wenn ich wo falsches hingegeiffen habe, und nie zurueckgeschlagen hat wenn ich mal etwas unsanft war.


Montag, 4. Juli 2016

77. Tag. 312 km. 5:50h. Seiffen im Naturpark Erzgebirge



Es kam noch Gewitterstimmung auf gestern Abend, was mir die Gelegenheit gab noch ein paar schoene Bilder von der Spree zu machen.



Nicht ganz so dicht wie gestern in Ahlbeck 👍😊


Und Seerosen hat es auch


Man hat schon so seine Gedanken nach fast drei Monaten auf Reisen, und ueberlegt das eine oder andere.

z.B. ....was mache ich mit diesem Blog, wenn die Reise zu Ende ist. Mache ich ihn wieder zu, nur fuer den engsten Familienkreis, oder lasse ich ihn offen ? Ich weiss ja nicht einmal wer alles mitliest, wer interessiert ist, an dem was ich hier niederschreibe. Dass meine Familie  mitliest und ein paar enge Freunde, das weiss ich. Aber wer sind die anderen ? Die stillen Leser ? Teilweise gab es 100 Seitenaufrufe pro Tag und mehr.

Ausser einem Besuch beim Unteruhldinger Hafenfest wird ja in der naechsten Zeit auch nicht mehr all zu viel berichtet in diesem Blog. Sicherlich wird es September, bis es wieder " on the road " geht.

Auf Grund all dieser Ueberlegungen habe ich beschlossen nach Abschluss dieser Reise den Blog nur noch registrierten Nutzern zugaenglich zu machen. Wenn Ihr also weiter mitlesen wollt, dann schickt mir Eure email Adresse, und ich lade Euch dann ein weiter dabei zu sein bei " on the road again". Ein paar wenige Leute haben sich ja auch als " follower" eingetragen. Wer dies tut bekommt automatisch eine Nachricht wenn es was Neues gibt im Blog wenn er registriert ist.

Das ganze hat auch rechtliche Hintergruende die ich hier nicht weiter ausfuehren moechte. Wenn das ganze auf einen privaten Nutzerkreis beschraenkt bleibt, macht es dies um ein vielfaches einfacher.

Also.....
Es geht rasend schnell dem Ende zu...
Noch zwei drei, vielleicht noch vier Tage, und ich bin wieder zuhause.....
Wer noch die Gelegenheit nutzen will einen Kommentar zu schreiben, wer Fragen hat, wer Anmerkungen, Verbesserungsvorschlaege, Kritik, Anregungen hat, der sollte sich in den naechsten Tagen melden. 

Wenn ich zuhause bin, werde ich erst mal beschaeftigt sein, neue Hosen zu kaufen die passen. 😊😊
....und das Womo wieder auf Vordermann und sauber zu bekommen fuer die naechste Tour die ja dann schon in 2 Wochen beginnt.

Was mich freuen wuerde, waere, wenn Euch etwas fehlen wuerde in den naechsten Tagen. Ich weiss die einen lesen Abends im Bett, die abderen nach dem Aufstehen, oder bei der Arbeit.

Das taegliche  lesen des Blog's .....das. wuerde mich freuen, denn dann war es nicht die ganze Zeit langweilig.........und hat auch Euch Spass gemacht.....

Ich habe versucht die Eindruecke wieder zu geben, die ich persoenlich hatte. Dinge geschildert, wie ich sie persoenlich empfinde. Das eine oder andere wird auf andere Personen ganz unterschiedlich wirken. Je nach Sichtweise der Dinge.

In allen Laendern habe ich mich sicher gefuehlt, bis auf das eine Mal in Schweden, wo ich gefluechtet bin. Allerdings war ich auch immer darauf bedacht keine Einladungen zu hinterlassen. Hatte Wertsachen immer am Mann. Besonders das Handy und die Geldboerse waren eigentlich immer bei mir egal wo ich war...

Ich kann nur jedem sagen: " besucht diese Laender " . Gerade vom Baltikum und Polen hatte ich persoenlich nichts gewusst. 
Ich wuerde die Tour auch wieder zu dieser Jahreszeit machen...hinein in den laenger werdenden Tag.....auch vom Verlauf, in Schweden zu starten und im Uhrzeigersinn zu fahren halte ich fuer sinnvoll.

Viele Regionen sind eine eigene Tour wert. Wo ich gerne noch einmal hinfahren wuerde ist Suedschweden...und auch wenn es sehr, sehr weit ist.......das Land der Rentiere......ganz im Norden Finnlands.....aber nicht dann, wenn alle hinfahren.......


Ob da ueberhaupt etwas wird mit dem Bericht am heutigen Tage mag ich noch bezweifeln. Mein Handy hat eine "E" Verbindung, und mein Router eine "2G". Hot Spots gibt es hier nicht. Vielleicht haben die im Hotel etwas, in dem ich heute essen gehe. Der Platz kostet nichts, aber dafuer sollte man zum Essen kommen. Hotel Restaurant Berghof in Seiffen, da bin ich gelandet.


Es ging an der polnischen Grenze entlang: Cottbus, Hoyerswerda, Bautzen, Neustadt in Sachsen, in Koenigstein ueber die Elbe ( jetzt an der tschechischen Grenze entlang ),




 Altenberg in den Naturpark Erzgebirge. Was ich sehe gefaellt mir sehr gut. Eine tolle Aussicht hat man hier ueber die ganze Landschaft.

Nur die Fahrerei auf den kleinen Landstrassen ist anstrengend. Nach 300 km hat man wirklich genug. Fahrer und Auto waren heute gefordert. 13% Steigung oder Gefaelle wechselten sich staendig ab. Bisher haelt er aber gut durch der " Dicke" 😊👍

Sonntag, 3. Juli 2016

76. Tag. 303 km. 4:15h. Beeskow



Eigentlich hat sich der Kreis um die Ostsee geschlossen gestern. Die paar Kilometer bis Ruegen ( ca. 50 km bis Stralsund ) lasse ich mal unter den Tisch fallen....gemessen an der gesamt gefahrenen Strecke sind sie vernachlaessigbar.

Das Erste was einem auffaellt, wenn man die Grenze ueberfaehrt ist, dass man wieder alles lesen kann. Beim Laufen durch die Stadt ploetzlich alle Leute wieder versteht. Im Radio Sender findet, die man auch versteht...
Nach fast drei Monaten auch eine neue Erfahrung. Eigentlich war man im Kopf schon fast mehr 
" im englischen" unterwegs. Wenn man die Stoepsel in den Ohren hat und " seine " Musik hoert, dann versteht man das wenn es englisch ist, und der Saenger eine halbwegs deutliche Aussprache hat.
Einen Finnen, Esten, Litauer, Letten zu verstehen geht gar nicht. Zwar habe ich mir immer die Begruessungen gemerkt.....(zuletzt: " dzien dobry" in Polen)...aber ich denke das ist auch das Minimum.

Gerne haette ich mich laenger mit einem Polen unterhalten. Aber aehnlich wie die Finnen sind sie aus meiner Sicht eher skeptisch gegenueber alleinreisenden aelteren Herren. Auch sie sehen einen nicht an wenn man aneinander vorbei laeuft. Auch sie schauen eher weg. Vor allem auch die Frauen machen einen lange nicht so selbstbewussten Eindruck wie in Deutschland.....

Vielleicht bin ich es aber auch, der sich veraendert hat, und und nicht mehr unbedingt den Kontakt sucht, sondern eher gerne fuer sich alleine ist, und die Ruhe geniesst....

Ansonsten ist Polen auch ein Land im Wandel ( so weit ich das nun beurteilen kann ). Staedte wie Warschau ( das ich einmal bei einem Kongress besucht habe ) ziehen alles an, und die Landbevoelkerung wird immer weniger. Es gibt riesige Felder mit Kartoffeln ( die man dann in Deutschland kaufen kann ), Weizen, Erbsen, Linsen. Was auffaellt, dass man wenig Mais angebaut sieht. ( in den Gegenden die ich durchfahren habe),

Es gibt schoene neue Haeuser, aber auch schreckliche Plattenbauten die noch bewohnt sind. Der Gegensatz zwischen arm und reich scheint auch hier sehr gross zu sein.

Die Auto's sind eine Nummer kleiner wie im Baltikum ( die fast nur deutsche Auto's fahren). Hier sieht man auch viele Japaner und alte verrostete Blechlauben.

Nix wie weg, dachte als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute. Die Sonne schien, aber im Abstand von einem Meter neben einem anderen zu parken behagt mir nun ueberhaupt nicht. 



Ich fragte mich, warum ich mich da hingestellt hatte. Besser waere ich auf dem Parkplatz am Supermarkt um die Ecke gestanden.


Keine Reaktion auf mein " Tschuess" kam, sie hat mich nicht umarmt und gekuesst wie ich es erwartet haette. Nix....einfach nix......
Als ich von der Insel fuhr rief ich laut: " Tschuess Ostsee " . Aber wie beschrieben, es kam keine Antwort.
Wie schoen sie ist mit all Ihren Facetten kann man an den Bildern sehen. Sie hat alle Seiten gezeigt. Kalt, truebe, regnerisch, sonnig, stuermisch, ruhig daliegend, mit Schaerenufer, mit Steilkueste, mit Wueste, mit Sandstrand. 
Ich denke jeder kann finden was er will an dieser Langen Kueste.

Immer an der polnischen Grenze entlang ging es weiter, und selbst hier waren die kleinen Strassen ( mit ein paar kleinen Ausnahmen ) sauber geteert und gut befahrbar.


Bei Beeskow bin ich gelandet, wo es auf einer kleinen Spreeinsel einen netten Stellplatz im Hafen gibt. 

Unterwegs zum ersten Mal dann wieder deutschen Diesel getankt. Bei den gemuetlichen Landstrassen kommt der Sechszylinder mit 11l/100 km aus.

Die Landschaft hier hat auch seinen Reiz, und ist immer wieder von kleinen Seen und Tuempeln durchsetzt. Unheimlich lange wunderschoene von alten Baeumen gesaeumte Strassen. Nette kleine Doerfer, wo es das eine oder andere Haus noch nicht zu einem neuen Farbanstrich seid DDR Zeiten geschafft hat

Meine Strecke heute. ( bitte Start und Ziel vertauschen)


Samstag, 2. Juli 2016

75. Tag. 313 km. 6:05h. Ahlbeck. Wieder in Deutschland


Wie ueblich die morgendlichen Taetigkeiten und um 8 Uhr habe ich den Platz verlassen. Um 15:02h habe ich die Grenze nach Deutschland ueberfahren. Wieder kein Grenzer weit und breit. Nur entlang der Strasse ein ueber ein Kilometer ein Verkaufsstand am anderen, mit allem was man nicht brauchen kann. 
Zu regnen hat es gegen Mittag begonnen, und bisher nur fuer eine halbe Stunde aufgehoert. Die Leute laufen alle in langen Hosen und Regencape herum. Da bin ich mit meinen kurzen Hosen und im T-shirt mal wieder aufgefallen. Aber es kennt mich ja keiner😐.

Die Fahrt ueber die polnischen Baederstaedte an der Kuste netlang war teilweise muehsam und wieder mit allen Strassenbelagsarten gespickt die man sich denken kann. Grobes welliges Pflaster, mehr als schlechte Teerstrassen, Betonplatten wie in der DDR vor 25 Jahren, dann wieder ein Stueck gute Strasse......da gibt es noch sehr viel zu tun.


Plattenbauten die schoen wirken sollen



Hier in Ahlbeck bin ich wieder mal am Kuschelparken, aber es ist ueberall sehr voll. Ich dachte ja eigentlich, dass auf Grund des schlechten Wetters und der Fussballaktivitaeten nicht all zu viel los waere, habe mich da aber wohl getaeuscht. 
Zwischen Bahndamm, Muelleimern und dem Nachbarn eingeklemmt stehe ich hier und wuerde am liebsten sofort weiterfahren. Aber fuer heute reichts. Einer der schlechtesten Stellplaetze auf der bisherigen Reise.

Auch das Internet macht Probleme. Es ist furchtbar langsam und fast am einschlafen.....
Tja.....Entwicklungsland Deutschland....
Die ganze Zeit in allen Laendern die ich besucht habe hatte ich eine 4G Verbindung. Hier kommen langsame 3G mit Muehe zustande.

1 Stunde bin ich noch durch die Stadt gelaufen um ein wenig Bewegung zu haben.

Die Promenade


Auf dem Weg geht es nach Polen mit dem Fahrrad


typische Haeuser fuer hier


Freitag, 1. Juli 2016

74. Tag. Leba. 25 km zu 🏃in die polnische Sahara. 5:30h


Den Geraeuschen auf dem Platz zu Folge muessen die Polen gegen Portugal verloren haben. Ganz am Anfang gab es einen riesen Jubel, aber danach wurde es dann doch ziemlich still. Komisch wenn man so als Unbeteiligter diesen Geraeuschen lauscht. Mal geht ein Raunen durch die Menge, mal brummt es, der Jubel, das eine oder andere Seufzerchen, mal hoert man die Menge schimpfen. Einen Einzelnen hoert man immer heraus, der wohl besonders emotional dabei ist, und immer seinen Kommentar abgibt. 

Ich bin ins Bett gegangen bevor es zu Ende war.....

Heute morgen um 5:30h aufgewacht und es war ein blauer Himmel zu sehen. Gegen 7 Uhr bin ich losgelaufen Richtung polnische Sahara. Einen Hinweg durch den Duenenwald, und einen Rueckweg am Strand entlang hatte ich mir ausgesucht. Insgesamt eine Strecke von ca. 25 km.
" Cisowianka" ( so heisst das Mineralwasser hier 😉) eingepackt, die Badehose angezogen, kurze Jeans drueber, ein Handtuch im Rucksack ging es los. Ca 2 km vom Platz beginnt der Nationalpark Slowinski Narodowy. 




Mit 6 Sloti Eintritt ist man dabei. Ab hier sind auch Auto's verboten. Fuer die Lauffaulen gibt es kleine Elektrokarren die einen die 10 km fahren.



Gleich nach dem Eintritt kann man Voegel beobachten auf einem Turm und eine Ausflugsfahrt mit dem Boot machen




Es ging durch einen immer dichter werdenden Kiefernwald, der sich seit Jahren wohl sich selber ueberlassen ist, und teilweise eine richtige Wildnis ist. 



Die Baeume immer hoeher und dichter. Ich musste so an den Witz mit dem kleinen weissen Haeschen denken, das sich dann verirrt im tiefen Wald und auf den grossen schwarz- weiss karierten Hasen trifft....😂. Mir ist weder ein Mensch noch ein kleines weisses Haeschen begegnet. ( das ist jetzt ein wenig fuer " insider" die den Witz kennen....ich weiss.....Aber ich weiss auch, dass Leser dabei sind die kennen ihn sehr gut, und koennen ihn ja dann in einem Kommentar erzaehlen 😉)

Ploetzlich geht der Weg in Sand ueber, und man muss eine Duene erklimmen, und dann kommt man sich vor wie in der Wueste. Eine phantastische Landschaft wird einem dargeboten.







Nach ca 2 km kommt man dann an den menschenleeren Strand, der sich dann fuer den Rueckweg  anbot. 


Unterwegs war ich noch baden in der Ostsee, und bei 15 Grad bleibt man nicht all zu lange im Wasser. Aber die Abkuehlung tat gut.
Wenn man dann an den eigentlichen " Strand" zurueckkommt bekommt man einen Schock, wie die Leute aufeinander sitzen......


Der Weg vom Strand zum Platz voll mit Haendler die alles verkaufen was man am Wasser braucht.


Es wird Zeit, dass ich meine Reise beende.
Die Reisezeit hat begonnen und die Plaetze quellen langsam ueber vor Urlaubern. Da wird es Zeit, dass die alleinreisenden Rentner Platz machen fuer die Leute mit Kindern die auf die Ferien angewiesen sind.

Fuer morgen ist ein groesseres Regengebiet angesagt, und ich denke ich mache daraus einen 
" Fahrtag " und schliesse den Kreis um die Ostsee